Die Schiessjacke ist das wichtigste Kleidungsstück des Sportschützen und gehört zusammen mit Gewehr, Handschuh und Riemen zur Minimalausrüstung. Sie ist je nach Einsatzzweck in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Für den Liegendschützen wird eher weicheres Material für eine bequemere Jacke verwendet, wohingegen für den Stehendschützen möglichst hartes Material eingesetzt wird, damit die Jacke steif ist und dafür die grösstmögliche Stützkraft erziehlt. Zwischen diesen beiden Extrembereichen ist eine vielzahl von Zwischenstufen anzutreffen, da für einen Zwei- oder Dreistellungsschützen keine der beiden wirklich ideal ist.
Bei der Liegendstellung sorgt die Jacke für guten Sitz des Riemens und die Gummiaufnäher an den Ellbogen bewirken einen guten Halt auf der Unterlage. Insgesamt erlaubt sie dem Schützen eine stabile Stellung, was für eine ruhige Schussabgabe unerlässlich ist.
Beim Kniendschiessen steht wiederum die sichere Befestigung des Riemens im Vordergrund. Zusätzlich sorgt der Anti-Rutsch-Gummi am Ellbogen dafür, dass der Arm nicht vom Knie rutscht. Je nachdem, wie die persönliche Stellung aussieht, kann dies ausserordentlich wichtig sein.
In der Stehendstellung wird zwar kein Riemen gebraucht und Kontakt zur Unterlage ist nicht vorhanden. Trotzdem ist auch hier eine Schiessjacke unerlässlich: Sie stützt den Rücken. Dies ist einerseits vom gesundheitlichen Aspekt her wünschenswert, andererseits verleiht sie dem Schützen die nötige Stabilität, um die Waffe ruhig halten zu können. Es ist zwar möglich, ohne Jacke stehend zu schiessen, wer aber einmal den Unterschied erlebt hat, ist überzeugt, dass sich die Anschaffung einer passenden Jacke wirklich lohnt.
Bei den Hosen sind zwei Varianten zu unterscheiden: diejenige für den Mehrstellungsschützen und die für den reinen Stehendschützen. Erstere hat beim Knie weichere Einsätze und in der Regel einen zusätzlichen Reissverschluss beim Becken, damit dort die Gelenke noch gebogen werden können. Die zweitere ist, wie schon bei der Jacke, auf möglichst grosse Steifigkeit ausgelegt um dem Schützen die maximale Stützkraft zu geben. Es ist aber mit beiden Varianten möglich, in sämtlichen Stellungen zu schiessen.
Der Nutzen einer Schiesshose kommt besonders in der stehenden Stellung zum Tragen. Dort hat sie neben der Stabilisierung der Beine die wichtige Funktion, das Kreuz zu stützen. In der Kniendstellung sorgt sie hauptsächlich für eine gute Unterlage, wo der Ellbogen auf dem Knie aufgestützt wird. In der Liegendstellung trägt sie zur Stabilisierung der gesamten Stellung bei.
Anders als die Jacke, ist eine Schiesshose nicht unbedingt erforderlich. Bei Liegendschützen ist sie sogar recht selten anzutreffen.
Spezielle Schiessschuhe sind in den Stellungen kniend und stehend von Vorteil. Sie stützen das Fussgelenk und geben einen guten Halt.
In den Stellungen liegend frei und kniend wird ein Riemen benötigt. Mit ihm wird das Gewehr am Oberarm befestigt, so dass Arm und Hand absolut locker bleiben und die Waffe ohne Einsatz von Kraft gehalten werden kann.
Der Schütze trägt in der Regel einen Handschuh, und zwar an der Hand, die das Gewehr hält. Dieser ist hautpsächlich dafür da, durch sein dickes Polster die Hand vor Schmerzen zu bewahren. Speziell in der liegenden und knienden Stellung verhindert er ein Einschneiden durch den Riemen. Zusätzlich sind meistens Gummibeläge aufgenäht, die ein Rutschen des Gewehrs in der Hand vermeiden.
Wesentliches Merkmal der Mütze ist das hervorstehende Dächli. Es verhindert, dass Sonnenlicht direkt auf Auge oder Diopter fallen. Je mehr das Umgebungslicht vom Auge abgedunkelt wird, desto heller erscheint dem Schützen das Zielbild. Je nach Wetter und Beleuchtung kann das unterschiedlich nützlich sein.
Für Schützen mit guten Augen ist die Schiessbrille etwas absolut unnötiges. Für Brillenträger lohnt es sich jedoch meistens, sich eine spezielle Brille zum Schiessen zuzulegen. Bei einer solchen lässt sich das Brillenglas verschieben, so dass man beim Zielen exakt durch dessen Mitte schaut. Versucht man mit der normalen Brille zu schiessen, schaut man häufig irgendwo am Rand durch das Glas, wo die Korrektur nicht mehr optimal ist.
Zum Ausprobieren, wie gross der Unterschied ist, ob man durch die Mitte des Glases oder durch den Rand schaut, kann man ganz einfach einen Punkt fixieren und die (normale) Brille etwas bewegen. Meist bewegt sich der fixierte Punkt dann auch etwas. Beim Schiessen machen solche Unterschiede dann rasch den einen oder andern Punkt im Resultat aus.